Die Zahlen des Bundesamts für Statistik lassen aufhorchen. In den letzten Jahren haben renditeorientierte Immobilienfirmen ihren Einfluss auf dem Wohnungsmarkt im Kanton Zürich massiv ausgebaut. Zwischen 2000 und 2024 haben sie ihren Anteil am Wohnungsmarkt um 51 Prozent erhöht. Dieser besorgniserregenden Entwicklung will die Wohn-Initiative ein Ende setzen.

Die Macht der Konzerne und Immobilien-AGs
Es sind nicht nur bekannte Immobilienkonzerne wie Mobimo oder die Grossbank UBS, die Wohnraum aufkaufen und die Mieten erhöhen. Viele der Unternehmen, die den Markt prägen, sind kleine, kaum bekannte Firmen: brick value 2 AG, Lorea AG, Blueground oder Novac Solutions GmbH.
Sie nutzen den knappen Wohnraum, um ihre Gewinne zu maximieren – oft auf Kosten der Bevölkerung. Die Mieten im Kanton Zürich sind deshalb im selben Zeitraum um 64 Prozent gestiegen. Für viele Familien und Senior:innen ist das ein existenzielles Problem. Ihre Kaufkraft schwindet, und bei einer Leerkündigung stehen sie vor dem Nichts: Mieter:innen finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum und müssen ihr Quartier, schlimmstenfalls sogar ihre Gemeinde, verlassen.
Wohn-Initiative: Ein Schritt gegen die Spekulation
Ein überparteiliches Komitee, dem zahlreiche Gemeinde-Exekutivmitglieder angehören, setzt sich für die kantonale Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen im Kanton Zürich» ein. Die Wohn-Initiative fordert, dass Gemeinden künftig informiert werden müssen, wenn ein Mehrfamilienhaus an eine Immobilienfirma verkauft wird. So können sie bei Bedarf eingreifen und Wuchermieten, die durch Spekulation entstehen, verhindern.
Durch die Stärkung der Gemeinden mit der Wohn-Initiative können Wuchermieten verhindert werden: Der Zusammenhalt in den Gemeinden wird gestärkt, die Kaufkraft der Bevölkerung ebenso und die Marktmacht profitorientierter Immobilienkonzerne wird gebrochen.