Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) haben im Frühjahr an ihrer Konferenz in Nairobi einstimmig beschlossen gegen die Plastikflut vorzugehen. Der WWF bezeichnet den Abschluss des Plastikabkommens als historisches Ereignis und spricht davon, dass mit dem Entscheid der Grundstein für eine der ehrgeizigsten Umweltmassnahmen seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 gelegt wurde.
Verbindlicher Vertrag zur Bekämpfung von Plastikverschmutzung
Die verabschiedete Resolution «End Plastic Pollution: Towards an International Legally Binding Instrument» legt die Elemente des weltweit verbindlichen Vertrags fest, der nun bis Ende 2024 ausgearbeitet werden soll. Die Verhandlungen dazu sind Ende November gestartet. Auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen Ziele zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung festgelegt werden. Diese Massnahmen sollen aber nicht nur die Produktion, sondern den ganzen Kreislauf der Rohstoffe bis hin zum Recycling abdecken. Die Greenpeace-Expertin für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft, Viola Wohlgemuth sieht im Abkommen eine grosse Chance.
Das Abkommen wird für alle Mitgliedsstaaten rechtsverbindlich sein. Besonders wichtig sind dabei die finanziellen Mechanismen, die es auch ärmeren Staaten ermöglichen die Regeln umzusetzen.
Druck der Zivilbevölkerung und der NGO
Das Plastikabkommen der UN ist ein wichtiger Meilenstein in der Bekämpfung der globalen Plastikkrise. Dieser ist aber nicht von alleine zustande gekommen. Der WWF hat in der bisher grössten Petition seiner Geschichte mit über 2,2 Millionen Unterzeichner:innen auf das Problem aufmerksam gemacht. Viele andere Umweltschutzorganisationen haben sich in dem Bündnis «Break Free From Plastic» organisiert und seit Jahren Druck aus der Zivilgesellschaft ausgeübt.