Karin Keller-Sutter bittet die 2. Klasse zur Kasse

Die Ticketpreise für den öffentlichen Verkehr steigen Ende 2023 rasant an. Die höheren Preise treffen vor allem Reisende in der 2. Klasse. Sie sind die direkte Folge der Subventionskürzungen des Bundesrates und des Abbaupakets von Finanzministerin Karin Keller-Sutter.

Foto: Geatan Bally (Keystone)

Neben den explodierenden Prämien und Mieten sowie der hohen Teuerung wartet auf die Bevölkerung ein weiterer Preishammer: Die Billettpreise im öffentlichen Verkehr werden Ende Jahr rasant ansteigen. Nach Ankündigung von Allianz Swisspass wird das Generalabonnement (GA) der 2. Klasse künftig 220 Franken teurer. Während die 2. Klasse zur Kasse gebeten wird, steigt der Preis für das GA der 1. Klasse hingegen lediglich um 120 Franken. Daneben sind auch einzelne Fahrkarten und Tageskarten von erheblichen Preissteigerungen betroffen.

Kürzungen im öffentlichen Verkehr führen zu höheren Preisen für die Konsument:innen

Die Preiserhöhung ist die direkte Folge eines Bundesratsbeschlusses: Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat vergangene Woche ihr Abbaupaket für den Bund vorgestellt. Dabei muss der öffentliche Verkehr Federn lassen. Keller-Sutter kürzt den Zuschuss für den Regionalverkehr im kommenden Jahr um 7,8 Prozent oder 92 Millionen Franken.

Die Einsparungen im öffentlichen Verkehr müssen von der Bevölkerung direkt über höhere Fahrpreise kompensiert werden. Das trifft vor allem Familien und Einzelpersonen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen. Jeden Tag pendeln etwa 27 Prozent der Arbeitnehmenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit.

Der Entscheid irritiert nicht nur wegen der sinkenden Kaufkraft in der Bevölkerung, sondern auch mit Blick auf den Klimaschutz. In Anbetracht dessen, dass der Preis für die Autobahnvignette seit 1995 nicht mehr erhöht wurde, hinterlässt dieser Preisaufschlag im öffentlichen Verkehr einen mehr als faden Nachgeschmack.

 

11 Kommentare

  1. Die SP sollte mit allen Mittel im Wahlkampf gegen Einsparungen im Service Public, wie SBB, kämpfen. Kein Abbau auf Kosten der Bankgarantieen

  2. Und was ist mit den Dividenden? Da werden auch wieder die Viel-Vermögenden geschont.
    Und die Lügen von wegen „Gleichstellung“ der Frauen beim BVG, wenn dem erhöhten Frauen-Rentenalter zugestimmt wird? Und all die Gratis-Car Arbeit, die vor allem von Frauen geleistet wird!! Und jetzt noch Milliarden für die CS. Doch keine Streichung der Boni schämen Sie sich, Frau Keller-Sutter!

  3. kks ist eine katastrophe für die schweiz und mit ihr ihre diener/innen, profiteure und vermeintlichen profiteure, die im selben spital krank sind: die mittleren und unteren schichten werden vollkommen veräppelt und ausgebeutet zusätzlich noch mit den preiserhöhungen anderswo. wir sollen nun das fiasko und die lächelnden abzocker/innen bezahlen?
    wir müssen auf die strasse mit demos
    rund um die uhr in der ganzen schweiz!
    wie müssen jetzt schon was machen, nicht nur am 1. mai..

  4. Bei der CS Notrecht anwenden und nun im ÖV die Preise in die Höhe treiben. Ich habe die Asoziale Volkspolitik unserer Regierung zum Wohle der Besserverdienenden sowas von satt!!!

  5. Schweizer Logik!
    Man muss es denen nehmen die nicht viel haben damit man es denen hinge rein schieben kann die schon alles im Überfluss haben.

  6. Liebe Finanzministerin ihr hab jetzt definitiv einen Schaden, wie sollen Leute sich das leisten können? Die nicht mal 300- 400.- verdienen mit all den Rechnungen und soweiter.

  7. Warum müssen immer und immer wieder jene Menschen bluten, welche sowieso schon unten durch müssen. Frau BR Sutter hat sich weit weg von der Basis entwickelt – ein Skandal. Der Mittelstand wird noch mehr geschwächt. Das Konsumverhalten wird weiter zurückgehen und die Wirtschaft wird darunter leiden.

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