Die Umfragen zu den kommenden AHV-Abstimmungen zeigen, dass die Mehrheit der Frauen die Erhöhung des Rentenalters ablehnen. Erst kürzlich haben einige prominente Frauen aus Kultur, Wissenschaft und Sport einen offenen Brief gegen die AHV-Reform verfasst. Darin bezeichnen sie die Reform als Abbau-Vorlage, unter der vor allem die Frauen leiden. Unterstützung erhalten sie bei Ihrer Position jetzt indirekt auch von Ex-Miss-Schweiz Silvia Affolter.
«Von Gleichstellung kann auch bei Annahme der Reform keine Rede sein»
Silvia Affolter schreibt in der aktuellen Ausgabe der Weltwoche, wie sie ein Leben lang in Männerbastionen für Gleichstellung gekämpft hat und wieso wir auch heute, wenn es um Rollenbilder, Teilzeitjobs und zu wenig bezahlbare Kinderbetreuung geht, noch weit weg von Gleichstellung sind.
«Was wir Frauen uns jetzt unter dem Deckmäntelchen der ultimativen Gleichberechtigung gefallen lassen müssen, ist allerhand. Von Gleichstellung kann auch bei Annahme der AHV-Reform keine Rede sein.»
Die PR-Unternehmerin sagt von sich selber, dass sie in einer sehr privilegierten Situation ist, weil sie ein Leben lang arbeiten konnte. Auch jetzt mit 58 hat sie das Glück noch regelmässige Jobangebote zu erhalten. Sie weiss aber auch, dass es für viele Frauen vor der Pensionierung, die kein grosses Netzwerk oder keinen Job haben, düster aussieht. Und für diese spielt es, so Silvia Affolter, eine Rolle, ob sie ein Jahr früher oder später ihre Rente bekommen. Deshalb sagt sie überzeugt Nein zur AHV-Reform.