Dieser Januar war der wärmste Januar seit Messbeginn: Gemäss der EU-Agentur für Klima Copernicus lag die globale Temperatur mit durchschnittlich 13,2 Grad Celsius 1,75 Grad über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit. In Europa lag die Temperatur gar 2,64 Grad Celsius über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Nur der Januar 2020 war noch wärmer auf dem europäischen Kontinent.
«Überraschender» Monat
Copernicus bezeichnet die Messwerte von diesem Januar als «überraschend». Die Fortsetzung von Temperaturrekorden, die über die letzten zwei Jahre beobachtet wurden, war eigentlich nicht erwartet. Derzeit befinden wir uns in der Phase von «La Niña» über den tropischen Pazifik.
Dieses Klimaphänomen sorgt normalerweise für eine temporäre Abkühlung der globalen Temperatur und für weniger Niederschlag in Europa. Wie Copernicus jedoch schreibt, war es während Januar in Europa nässer als sonst. In einigen Regionen kam es sogar zu massiven Überschwemmungen.
Ob 2025 das wärmste Jahr seit Messbeginn wird, kann die Agentur nicht vorhersagen. Klar ist aber, dass letztes Jahr die Durchschnittstemperatur 1,6 Grad Celsius über dem Durchschnitt der prä-industriellen Ära lag. Es war das erste Mal, dass die globale Temperatur die 1,5-Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen überschritt.
Systemwandel noch möglich
Nach wie vor gäbe es Möglichkeiten, die Klimaerwärmung auf diesem Niveau einzudämmen. In der Schweiz etwa wollen viele Initiativen die Politik zum Handeln auffordern.
Eine davon ist die Umweltverantwortungsinitiative, über die die Stimmbevölkerung am 9. Februar abstimmt. Die Initiative will innerhalb von zehn Jahren einen grundlegenden Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft auslösen. Die planetaren Grenzen sollen respektiert und die grössten Klimasünder:innen zur Verantwortung gezogen werden.