
Das Thema bewegt die Schweiz: Die einst gute Idee Airbnb verkommt mehr und mehr zum Problem für den Wohnungsmarkt. Diese Entwicklung macht auch vor der Stadt Zürich nicht Halt: Laut aktuellen Zahlen der Stadt Zürich sind inzwischen rund 2,1 Prozent der Wohnungen in der Stadt als Apartments auf Plattformen wie Airbnb und Co. gelistet. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber den 1,4 Prozent vor einigen Jahren dar. Damit dürften die Plattformen die Wohnungsknappheit zusätzlich anheizen.
Wachsende Zahl von Apartments in begehrten Lagen
Ein genauerer Blick auf die Verteilung zeigt, dass vor allem zentrale und begehrte Stadtteile von der Entwicklung betroffen sind. Im Kreis 4, zu dem die Langstrasse und das Viertel Hard gehören, beträgt der Anteil von Airbnb-Apartments bereits 6,2 Prozent. Auch der Kreis 1, der unter anderem die Innenstadt und das Universitätsviertel umfasst, weist mit 5,2 Prozent einen hohen Anteil auf. Besonders in diesen Quartieren ist die Wohnungssituation zunehmend angespannt, da immer mehr langfristig vermietbare Objekte für touristische Zwecke genutzt werden.
Airbnb-Initiative der SP Zürich
Um diese Entwicklung zu stoppen, hat die SP zusammen mit den Grünen und der AL Anfang März eine Airbnb-Initiative lanciert. Diese will Kurzzeitvermietungen auf maximal 90 Tage pro Jahr beschränken. Wer sein WG-Zimmer während eines Sprachaufenthalts kurzzeitig vermieten will, kann das also weiterhin tun. Der Missbrauch von Wohnraum durch kommerzielle Superhosts soll damit jedoch wirksam eingeschränkt werden.