Superreiche zerstören Klima: Wer Schaden anrichtet, soll auch die Kosten tragen

Superreiche zerstören mit ihren Yachten, Privatjets und Milliardeninvestitionen das Klima um ein Vielfaches stärker als der Rest der Bevölkerung. Das zeigt der neue Oxfam-Bericht. Die Initiative für eine Zukunft fordert deshalb eine Erbschaftssteuer ab 50 Millionen Franken, damit Superreiche einen fairen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten.


Superreiche tragen mit ihrem Lebensstil am stärksten zur Klimaerhitzung bei. Dabei geht es nicht nur um Flüge mit Privatjets oder Yachtfahrten, sondern vor allem auch um das Anlageverhalten. Laut Oxfam verursachten 308 Milliardär:innen 2024 durch ihre Investitionen 586 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente – mehr als 118 Länder zusammen. Rund 60 Prozent dieser Gelder stecken in besonders klimaschädlichen Branchen wie Öl, Gas oder Bergbau. Diese fortlaufenden enormen Investitionen in klimaschädliche Bereiche sind nur möglich, weil Superreiche von bestehenden politischen und wirtschaftlichen Strukturen profitieren.

27’000 Kilo CO2 pro Tag

Solidar Suisse hat die Zahlen für die Schweiz ausgewertet – und sie sind alarmierend: Das reichste Prozent der Bevölkerung verursacht täglich 673 Kilogramm CO2, während jemand aus der ärmeren Hälfte gerade mal 26 Kilogramm ausstösst. Ernesto Bertarelli, auf der reichsten Schweizer:innen, kommt gar auf rund 27’000 Kilogramm CO2--Äquivalente am Tag. Doch der eigentliche Fussabdruck von Superreichen ist noch weit grösser. Als Eigentümer:innen und Aktionär:innen grosser Konzerne sind sie für enorme indirekte Emissionen verantwortlich.

Politische Macht verschärft die Krise

Mit Milliarden auf dem Konto geht auch eine enorme politische Macht einher. Superreiche nutzen Lobbyarbeit und Medien, um griffige Klimaschutzmassnahmen zu verwässern und internationale Verhandlungen zu blockieren. So waren bei der letzten UN-Klimakonferenz in Baku fast 1800 Lobbyist:innen aus der fossilen Industrie anwesend – gegenüber nur 180 Vertreter:innen indigener Völker, die besonders stark von der Klimakrise betroffen sind.

Oxfam zeigt zudem eine weitere alarmierende Entwicklung: Superreiche unterstützen zunehmend rechte Organisationen, welche die Klimawissenschaften in Frage stellen, um damit den gesellschaftlichen Rückhalt für Klimaschutz gezielt zu schwächen.

Wer Schaden anrichtet, soll auch die Kosten tragen

Die Zahlen zeigen eindeutig: Klimaschutz und Vermögensungleichheit müssen zusammen betrachtet werden. Genau hier setzt die Initiative für eine Zukunft an. Mit einer Erbschaftssteuer ab 50 Millionen Franken sorgt sie dafür, dass jene, die am meisten besitzen und am meisten Schaden anrichten, endlich einen fairen Beitrag leisten. Die Initiative kommt am 30. November zur Abstimmung.


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