Good News im September – von lokal bis hin zur Erdatmosphäre

In der Schweiz werden Schwangerschaftsabbrüche künftig von der Krankenkasse bezahlt, mehrere Vorlagen zur Entlastung der Kaufkraft der Bevölkerung setzen sich in den Kantonen durch und das Ozonloch wird kleiner.

Vue d’une manifestation en plein air où un groupe divers de personnes marche dans la rue. Au centre, une jeune femme en haut violet lève une pancarte « My body, my choice ». Plusieurs manifestant·e·s autour portent des vêtements et accessoires violets et tiennent d’autres slogans (dont, en arrière-plan, « Things that cause rape : »). L’ambiance est estivale, la foule avance unie pour défendre les droits à l’avortement et l’autodétermination.
Feministischer Streik 14. Juni 2025 in Bern

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Schwangerschaftsabbrüche werden künftig von der Krankenkasse bezahlt

Während in vielen Staaten im Zuge eines rechtskonservativen Backlashs das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche zunehmend eingeschränkt wird, schlägt die Schweiz einen progressiveren Kurs ein: Ab 2027 entfallen für Frauen die Kosten für einen Abbruch, da diese künftig vollständig von den Krankenkassen übernommen werden. Damit wird die Selbstbestimmung gestärkt – und finanzielle Sorgen sollen die persönliche Entscheidung nicht länger beeinflussen.

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Bezahlbarer öV, transparente Vormieten und mehr Prämienentlastung

In mehreren Kantonen wurden Initiativen zur Stärkung der Kaufkraft angenommen:

  • Im Kanton Tessin stimmten 57 Prozent der Stimmberechtigten einer SP-Initiative zu, welche die Krankenkassenprämien auf maximal zehn Prozent des Einkommens begrenzt. Wer mehr ausgibt, soll künftig finanziell entlastet werden. Die Zustimmung der Bevölkerung ist nicht überraschend: Im Tessin sind die Prämien seit Jahren viel höher als der nationale Durchschnitt.
  • Im Kanton Bern müssen Vermieter:innen neu die Vormieten offenlegen – ein Entscheid, den 51 Prozent der Stimmberechtigten mitgetragen haben. So sollen unzulässige Mietzinserhöhungen verhindert und die Mietpreise gedämpft werden. Die Mietzinse sind im Kanton Bern in den letzten 20 Jahren um 30 Prozent gestiegen.
  • In der Stadt Zürich sprach sich eine deutliche Mehrheit von über 63 Prozent für ein günstiges öV-Jahresticket aus: Für 365 Franken können Einwohner:innen künftig den öffentlichen Verkehr nutzen. Das stärkt nicht nur die Kaufkraft, sondern auch den Klimaschutz.

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Das Ozonloch wird kleiner

Last but not least von der Schweiz weg in die Atmosphäre – zur schützenden Ozonschicht, die sich weiter erholt. 2024 war das Ozonloch kleiner als in den Jahren zuvor und lag auch unter dem Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2020. Neben atmosphärischen Phänomenen, die zu jährlichen Fluktuationen führen, hat auch die Verringerung von menschengemachten ozonschädigenden Substanzen zu einer Verkleinerung des Lochs geführt. Die Weltwetterorganisation geht davon aus, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts auf das Niveau der 1980er-Jahre erholen wird.

Es gibt auch gute Nachrichten

Auch wenn die Schlagzeilen derzeit oft von Krisen, Krieg und rechtem Backlash bestimmt sind – gute Nachrichten gibt es nach wie vor. Um diesen positiven Entwicklungen mehr Raum zu geben, veröffentlicht «direkt» ab sofort jeweils Ende Monat eine sorgfältig ausgewählte Sammlung von Good News. Damit wollen wir zeigen, dass neben den Herausforderungen auch Fortschritt, Lösungen und Hoffnung ihren Platz haben.


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