Bereits im November 2020 hat das schottische Parlament einstimmig für den „Period Products Act“, also den kostenlosen Zugang zu Menstruationsprodukte in öffentlichen Gebäuden, gestimmt. Jetzt tritt das Gesetz in Kraft. Seit Montag sind Bildungseinrichtungen und städtische Einrichtungen verpflichtet, «kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen, zur Verfügung zu stellen».
The Period Products (Free Provision) (Scotland) Bill has been passed unanimously by MSPs this evening.
Find out more about what the Bill sets out to change: https://t.co/pdkiesJxGG pic.twitter.com/Pfz2TqJIP7
— Scottish Parliament (@ScotParl) November 24, 2020
Ausgegangen war die Idee von der Labour-Abgeordneten Monica Lennon. «Angesichts der Krise der Lebenshaltungskosten ist der Period Products Act ein Hoffnungsträger, der zeigt, was erreicht werden kann, wenn sich Politiker zum Wohle der Menschen, denen wir dienen, zusammenschließen» sagt Monica Lennon.
Erste Bemühungen und Widerstände in der Schweiz
In der Schweiz gibt es in verschiedenen Städten Versuche, Menstruationsartikel für alle verfügbar zu machen. In Zürich wurde letztes Jahr ein Pilotversucht gestartet, bei dem Binden und Tampons in Schulhäusern zur Verfügung gestellt wurden. Auf Grund der positiven Erfahrungen will der Zürcher Gemeinderat nun, dass Menstruationsartikel permanent in allen Schulhäusern zur Verfügung stehen. Zudem sollen diese künftig auch auf öffentlichen Toiletten, den ZüriWC, bereitliegen. Die Mehrheit des Zürcher Gemeinderats stellte sich hinter diese Vorschläge. Protest kam von der bürgerlichen Seite. Für Politiker:innen von FDP und SVP ist klar, dass der Staat nicht für die Körperhygiene zuständig sei. Die SVP sieht in dem überwiesenen Vorstoss gar «den ersten Schritt in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen».