Die 4-Tage-Woche wird derzeit in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt getestet. Es wird untersucht, wie sich Arbeitszeitverkürzung umsetzen lässt und welche Folgen sie für Arbeitnehmende, Produktivität und Betriebsklima haben.
Aktuell läuft in den USA ein grossangelegter Versuch. Am 1. April haben tausende von Arbeitnehmenden mit der 4-Tage-Woche gestartet. Begleitet von der Non-Profit-Organisation „4 Day Week Global“ startete das sechsmonatige Pilotprogramm, das noch bis im September andauert. Wissenschaftler:innen des Boston College analysieren parallel, wie sich die Arbeitszeitverkürzung auswirkt.
Das Pilotprogramm soll unter anderem belegen, dass Menschen in 80 Prozent der Wochenarbeitszeit produktiver sind und ihre Arbeitsziele auch in weniger Zeit erreichen können. Da die Produktivität gleich hoch sein soll, haben die Mitarbeitenden auch weiterhin Anspruch auf 100 Prozent ihre Lohns.
Studien belegen bessere Gesundheit, höhere Wohlbefinden und Produktivität
Dass die 4-Tage-Woche auch in grossen und erfolgreichen Unternehmen funktioniert, zeigt die Liste des Magazins Newsweek. Dieses hat eine Liste mit Unternehmen zusammengestellt, die die 4-Tage-Woche bereits umsetzen. Bestätigt wird der Nutzen der 4-Tage-Woche auch von der Wissenschaft. Juliet Schor, Ökonomin und Soziologin am Boston College, führt seit Jahren Studien zur 4-Tage-Woche durch.
Im Interview mit Marketwatch sagt Schor: «Was wir bei jedem einzelnen Unternehmen festgestellt haben, ist, dass eine 4-Tage-Woche den Stresspegel und das Burnout dramatisch reduziert und die Work-Life-Balance verbessert. Es verbessert ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Es werden weniger Krankheitstage gebraucht und es gibt weniger Fehlzeiten.»