Das Vermögen von Superreichen wächst unentwegt weiter. Die 300 reichsten Menschen in der Schweiz besitzen heutzutage ein Gesamtvermögen von über 830 Milliarden Franken und damit mehr als doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. 80 Prozent dieses Vermögens werden in Form von Erbschaften weitergegeben.

Die Reichsten beanspruchen einen immer grösseren Teil des Vermögens. Während einem Prozent der Bevölkerung 45 Prozent des Gesamtvermögens in der Schweiz gehört, besitzen die anderen 99 Prozent den Rest. Diese extreme Ungleichheit wirkt sich negativ auf die Kaufkraft der breiten Bevölkerung aus und gefährdet gleichzeitig Demokratie und Klima.
Extremer Reichtum – eine Gefahr für die Demokratie
Mit einem ordentlichen Vermögen geht auch Macht einher. Dies ist insbesondere problematisch, wenn sich viel Vermögen in den Händen weniger verteilt und mit diesem sich Einfluss in der Politik erkauft wird. Länderübergreifende Studien kommen zum eindeutigen Schluss, dass mit steigender Ungleichheit das Risiko einer Wahl eines Norm-verachtenden und machtgierigen Regierungschefs steigt. Ein Paradebeispiel hierfür liefern uns momentan die USA, insbesondere mit Elon Musk, der mehrere Hundert Millionen Dollar in den US-Wahlkampf von Donald Trump gesteckt hat. Dafür wurde Musk mit einem Posten in einer neu geschaffenen Behörde belohnt, die brutale Kürzungen in der Verwaltung durchführen musste. Das Handeln von dieser Behörde wurde von mehreren US-Gerichten als illegal eingestuft.
Aber auch weitere Tech-Unternehmer wie Mark Zuckerberg oder Jeff Bezos umgarnten Trump im Vorfeld und Nachgang der Wahl. Letzterer nahm sogar direkten Einfluss auf Wahlempfehlungen von Massenmedien. Auch in der Schweiz konzentrieren Superreiche immer mehr Reichtum und Einfluss und stellen damit eine Gefahr für die Demokratie dar. Der allzu bekannte Milliardär Christoph Blocher macht in der Schweiz bereits seit geraumer Zeit mit der Übernahme und politischen Vereinnahmung verschiedener Zeitungen auf sich aufmerksam. Damit versucht er, die Meinungsbildung der Leser:innen nach rechts zu orientieren.
Klimasünder Nummer 1 – die Superreichen
Doch Vermögenskonzentration ist nicht nur gefährlich für die Demokratie, sondern stellt auch eine Gefahr für das Klima dar. Mit Megavillen, Superyachten und Privatjets verschmutzen Superreiche das Klima überproportional stark. Ernesto Bertarelli, die 7. reichste Person der Schweiz verantwortet einen jährlichen CO2 Ausstoss von 10’000 Tonnen. Eine durchschnittliche Person bräuchte hierfür rund 770 Jahre.

Ausserdem: Während der Emissionsausstoss der reichsten 20 Prozent seit 1990 teils erheblich gestiegen ist, gehen die Emissionswerte der anderen 80 Prozent seit 1990 um bis zu 25 Prozent zurück. Insbesondere die reichsten 5 Prozent stossen 36 Prozent mehr Emissionen aus als noch 1990. Damit gefährden sie die globalen Klimaziele und das Leben ihrer Mitmenschen.
Zukunft ermöglichen – Kosten gerecht verteilen
Steigende Ungleichheit sowie Risiken für die Demokratie und Klima, trotz diesen erheblichen Auswirkungen von starker Vermögenskonzentration werden Superreiche in der Schweiz immer noch mit Samthandschuhen angefasst. Hier setzt die Initiative für eine Zukunft an: Sie fordert eine faire Besteuerung von Superreichen und ihren leistungslosen Milliarden-Erben. Nach einem erheblichen Freibetrag von 50 Millionen Franken soll der Rest zu 50 Prozent besteuert werden. Mit diesen Mehreinnahmen soll der Klimaschutz endlich nachhaltig vorangetrieben und die wachsende Ungleichheit reduziert werden.





Die Steuersätze bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern sollen genau umgekehrt sein!
Weil ja gegenleistungslos, je verwandter, desto höher. Deshalb Schenkungen, Legate etc. an Nichtverwandte, je nach Höhe des Empfangs, desto kleinerer Schenkungs- bzw. Erbschaftssteuersatz und steuerfrei bis z.B. bis CHF 1’000’000.– !
Grundsätzlich finde ich diese Initiative angebracht und notwendig! Allerdings bemångle ich wiederholt Formfehler, indem sichergestellt werden müsste, dass Erben, welche das Unternehmen weiterführen wollen das Erbe unvermittelt in dieser Firma reinvestment wird oder bleibt. In dem Fall würde die Steuer ausgesetzt. Fall jedoch die Erben das Erbe nicht in arbeitskraftintensiven Firmen investieren, also an der Börse einsetzten oder mit Luxusgütern verprassen und dabei ein extrem CO2- last leben, ist eine solche Steuer absolut gerechtfertigt! Es soll so sein, wie wenn jemand sein Haus verkauft und dann wieder in eine Immobilie investiert, werden die Steuern auch redshirt. Es muss unter allen Umständen vermieden werden, dass so auch KMU intergenerational können!
Ich bin im Prinzip einverstanden, kenne mich aber zu wenig aus: wenn wir einen 50Mio Freibetrag setzen, gefährdet diese Initiative wirklich noch die KMUs? Dann müsste man definieren was eben in den Freibetrag angerechnet werden kann, vielleicht KMU-Anteile, Immobilien, oder eben umgekehrt nur Liquidität.
Erlauben Sie mir folgende Bemerkungen zum Thema „Superreiche“:
1. Ich würde nicht von Superreichen sprechen sondern von Überreichen. Superreiche tönt super. Und wer möchte nicht super sein?
Überreich ist eben zu Reich. Das ist negativ und macht entsprechend nicht glücklich.
2. Überreichen ist es i.d.R. egal, ob die Luft gut oder schlecht ist oder wir das Mittelland mit Autobahnen zupflastern. Es betrifft sie nicht. Sie können ein gutes Leben leben unabhängig davon ob und wie schnell wir die für den Normalbürger belastentenden Probleme lösen. Sie müssen sich auch nicht für Lösungen engagieren. Und das betrifft mich wiederum direkt, bzw. betrifft jeden von uns persönlich.
Ob Superreiche oder eben Überreiche der Demokratie schaden oder der Umwelt, das empfinde ich nicht – auch nicht mit erklärenden Seminaren. Aber ich empfinde es, wenn mir das Atmen wegen dem Smog im Stadtzentrum schwerfällt und ich auf einer grossen Leinwand sehe wir ein Helikopter auf einem riesigen bewaldeten Anwesen landet und Vater, Mutter und Kinder nach Haue kommen und zufrieden und gesund den Abend geniessen.
Mit freundlichen Grüssen
Jakob Clement
Ich bin Witwer, 87 Jahre alt,4,5 Zm.Wohnungsbesitzer,
4313 Fr. Monatsbudget. Ich finde den Steueransatz von
50% bei Erbvermögen von über 50 Millionen viel zu hoch.
Das ist zu wenig durchdacht. Es müsste tiefer angesetzt
werden und dann systematisch nach oben angehoben
werden.
50% bei Erbvermögen ist zu hoch. Ein tieferer %-Satz hat gute Chancen bei einer Abstimmung.
Ich bin sogar 89 Jahre alt, gehöre also auch zum „Aeltestenrat“ und bin mit Hrn Schön völlig einverstanden. Zudem müssten Firmenvermögen besonders behandelt werden. Privatvermögen wiederum müssten wohl ab etwa 10 Mio besteuert werden, und mit progressiven Steuersätzen. Der Vorstoss ist leider viel zu wenig durchdacht und daher eher kontraproduktiv, vor allem bei den vielen völlig Ahnungslosen, von denen ja bekanntlich viele abstimmen gehen….
Macht muss geteilt werden, sonst wird sie monströs und der Reichtum absurd.
2’500 Personen in der Schweiz müssten diese Steuer begleichen.
Von den geerbten CHF 100 Milliarden ergäbe das 6 Milliarden. 94 blieben bei den Erben. Was braucht es mehr? Aber es ist wie immer:
Das Jammern lernt man am besten bei den (Super-)Reichen!
Dieser schwer durchschaubare Kapitalismus hat System. Im Vergleich dazu sind wir in vielen anderen Themen wie Religion, Esotherik, Sex oder Superpromis bestens aufgeklärt. Promis leben ihre Eitelkeit bei den zahlreichen Fans. Hingegen Superreiche pflegen Bekanntschaften nur unter seinesgleichen, um ihre Eitelkeit in „Bescheidenheit“ gehüllt ausleben zu können. Denn Fusslecker aus dem Normalo-Volk könnte eine Neid-Eskalation auslösen, eine Bedrohung für ihr lukratives System. Stattdessen wird der Kapitalismus von den zahllosen Mythen gestützt, wie beispielsweise Tellerwäscherkarriere (weit unter 1%), hohe Lohnsumme wegen Verantwortung (reiche sind 999x fleissiger), Abwanderungsdrohungen (wird selten umgesetzt), Helden der Arbeitsbeschaffung (als ob es keine 80`000 KMU gäbe mit bis zu 250 Mitarbeiter). Man muss wissen: Superreiche lassen sich nur bescheidene Lohnsummen auszahlen, denn kräftig abgesahnt wird via Aktien-Rendite in der Grössenordnung von 15 bis 20%.
Das Wichtigste an dieser Initiative ist, dass die Vermögensverhältnisse ausgeleuchtet werden. Wie kann es sein, dass diese sich in immer weniger Händen konzentrieren. Wie war es möglich, dass in den letzten Jahrzehnten Steuern für Reiche und Reichste sowie Unternehmen und Konzerne gesenkt wurden, dafür die Belastungen für Arbeitseinkommen sowie Lebenskosten sich erhöht haben. Wie kommt es, dass die Schweiz zum Steuerflüchtlingsland wird und Mithilft, Steuerhinterziehungsgelder Weltweit zu verstecken, ohne dass bei deren Aufdeckung die Schuldigen/Handlanger bestraft werden. Welche Zusammenhänge/Ursachen bestehen zwischen dem Reichtum der Wenigen und Konzerne und den Krisen dieser Welt (Klima, Umwelt, Vergiftetes Wasser, Wassermangel, Wüstenausbreitung, Kriege und Zerstörung, Diktaturen und Autokratien, Rechtsparteien, Ausbeutung bis zu den Flüchtlingsbewegungen). Wie wird die Mehrheit des Stimmvolks und die Demokratie manipuliert und gefügig gemacht. Wie kommt es, dass die Staaten in den Steuerwettbewerb getrieben werden konnten und im Schuldensumpf versinken. Was bedeutet Korruption in diesen Zusammenhängen. Wir brauchen einen Diskurs, welche wir innen und aussen führen müssen – so breit wie möglich – Immer und immer wieder.
Grundsätzlich richtig aber Regulierung bremst immer Wirtschaftswachstum und dann leiden auch die Armen, ich war 5 mal in kuba und habe gesehen was zu starke Bremsung der Wirtschaft verursacht, auch die DDR ist völlig verlumpt, kein Geld mehr, keine Wirtschaft mehr.