Heute erschien die 2. SRG-Trendumfrage zur Abstimmung vom 25. September. Neben dem grossen Unterschied zwischen Frauen und Männern und dem Unterschied zwischen Romandie (stärker gegen den AHV-Abbau) und der Deutschschweiz (momentan noch mehrheitlich dafür) beinhaltet die Umfrage eine dritte Auffälligkeit: Die Zustimmung zur Vorlage nimmt deutlich ab, je weniger die Menschen verdienen.
Menschen mit Einkommen unter 5’000 Franken pro Monat lehnen den AHV-Abbau ab. Mit steigendem Einkommen nimmt die Zustimmung zu und liegt bei Einkommen über 11’000 Franken pro Monat am höchsten. Das zeigt: Wer heute schon hart arbeitet und wenig verdient – zum Beispiel in der Pflege, im Detailhandel oder der Logistik – weiss, was ein weiterer AHV-Abbau oder eine Erhöhung des Rentenalters für Folgen hat. Ganz anders auf der anderen Seite der Einkommensskala: Gutverdienende sind von der Vorlage kaum betroffen. Denn sie sind weit weniger auf die AHV-Rente angewiesen und können sich eine Frühpensionierung leisten.
Die von der rechten Mehrheit vorgeschlagene Reform führt zu einem Rentenverlust für die betroffenen Frauen von 26’000 Franken. Bei den Ehepaaren sind es 24’000 Franken. Deshalb haben Gewerkschaften und SP gegen die Vorlage das Referendum ergriffen.
Es kommt immer darauf an wie schwer jemand über 40 Jahre arbeiten muss. Meistens sind es die Gering Verdiener.